Unser Nik Süwer nahm am vergangenen Wochenende bei den Weltmeisterschaften der IBJJF in Kalifornien statt, für die er sich als Europameister(!) in Rom qualifizieren konnte. An dieser Stelle möchten wir nochmals zu diesem tollen Erfolg, der ohne das grandiose Training unseres Jiu Jitsu Headcoaches Mehdi Meziri nicht möglich gewesen wäre, gratulieren. Aber lest selbst, wie sich der Trip an die US Westküste aus Nik´s Sicht ereignet hat:
„Nach intensiven 10 Wochen Training und dem Sieg bei der Europameisterschaft in Rom im November ging es 4 Wochen später für mich zu den IBJJF Worlds nach LA.
Die Reise verlief sehr gut und war so geplant, dass eine Woche Akklimatisierung an die Zeitzone möglich war. Das Training und die Ernährung waren auf den Punkt und meine Form und Gewicht perfekt für den kommenden Wettkampf eingestellt. Mit gerade einmal 14 Monaten Training im Grappling konnte ich in der Woche in LA nur sicher gehen, dass ich physisch und mental das beste Paket bringe, an meinen Fähigkeiten werde ich weiter intensiv im MMA Spirit arbeiten.
Jeder Morgen startete mit einem Lauf, Ringen und schwimmen am Strand. Auch am Wettkampftag war es nicht anders. Routinen schaffen Ergebnisse!
Nach einem guten Warm-up und der Waage war ich dann bereit für die Kämpfe. Leider verlief mein Kampf und die Bewertung desselben anders als erwartet, ob es an dem brasilianischen Schiedsrichter (ich trat gegen einen Brasilianer an) lag, vermag ich nicht zu beurteilen.
Nach einem frühen gegnerischen Takedown lag ich zunächst 2-0 hinten. Seine Taktik bestand dann darin in meiner open guard für 2,5 Minuten meine Hüfte zu halten, ohne einen Versuch zu unternehmen seine Position zu verbessern.
Die IBJJF schreibt dazu in ihrem Regelwerk:
Gibt es eine bessere Position als die aktuelle muss der Sportler aktiv versuchen diese zu erreichen. Nach 20sec gibt es ein Punktabzug, jedes 10 Sekunden Zeitintervall ab dann bringt einen weiteren Minuspunkt, bei 4 Minuspunkten folgt eine Disqualifikation.
Nach einem Sweep von mir stand es 2-2 und ich konnte durch diese Aktion eine 3/4 Mount mit einem getrappten (gegnerischen) unteren Arm sichern, der verhindert, dass sich mein Gegner bewegen konnte.
Leider wurden der Kampf unterbrochen und wieder in der Ringmitte neu gestartet, anstatt mir 3 Punkte dafür zu geben, was eine 5-2 Führung bedeutet hätte. Dazu kam, dass der Kampf -trotz meines Intervenierens- nicht in derselben Position wieder frei gegeben wurde.
Aus der neuen Position konnte mich mein Gegner dann sweepen und 4-2 in Führung gehen- die verbleibenden 60 Sekunden sicherte er seine Position durch festhalten und wurde zum Sieger erklärt.
Leider ein bitteres Ende nach einem sehr guten Lauf, denn ein Sieg hätte für mich mindestens die Bronze Medaille bedeutet ☹
Das alles liegt aber bereits in weiter Ferne und entmutigt mich auch keinesfalls, ganz im Gegegnteil: Mein Fokus liegt jetzt natürlich bei den Dingen, die ich ändern kann: Besser zu ringen, besser zu grapplen und ein Level an Jiu-Jitsu zu bringen, das nächstes Jahr keine Möglichkeiten für fragwürdige Schiedsrichter Entscheidungen offen lässt.
Ich fühle mich richtig gut für dieses Vorhaben im MMA Spirit. Es ist wie in einer Familie aufgenommen zu werden die hart mit dir zusammen an den gemeinsamen Zielen arbeitet. Ich bin sehr stolz darauf das MMA Spirit Jiu-Jitsu Programm und die Stadt Frankfurt nach gerade einmal 14 Monaten Training erfolgreich in Europa und auf einer WM vertreten zu haben.
Nächstes Jahr komme ich mit mehr als guten Erinnerungen und Erfahrungen zurück. Versprochen!“
Nik´s Reise kann als Inspiration betrachtet werden- starte jetzt Deine Kampfsportreise und
