Zahlen zu Sars-CoV-2/Covid 19 in Deutschland!

Seit vielen Wochen schränkt uns das Coronavirus „Sars-CoV-2“ in Deutschland ein. Die Medienwelt veröffentlicht täglich Berichte zum Gefahrenpotential, zu Symptomen und möglichen Schutzmaßnahmen, sowie zahlreiche Statistiken aus Deutschland und anderen Ländern.

Politische Entscheidungen sollten unter Anbetracht von soziokulturellen Aspekten, dem allgemeinen Schutzauftrag und den von besonders stark betroffenen Gruppen (insoweit es sie gibt) und natürlich auch unter ökonomischen Gesichtspunkten getroffen werden.

Die vielfach genannte Prämisse das Gesundheitssystem in Deutschland nicht zu überbelasten steht im Prinzip als Ausgangspunkt für alle Entscheidungen.

Bei Betrachtung der aktuellen und uns zur Verfügung stehenden Zahlen muss die Frage gestellt werden, ob die bisher ergriffenen Maßnahmen in Relation zum angerichteten Schaden gerechtfertigt sind.

Laut der Bundesregierung sei es wichtig die Reproduktionszahl genannt „R“ (die Anzahl an Menschen, die von einem Infizierten angesteckt werden) unter den Wert 1 zu bringen und dabei das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

Die folgenden Zahlen stammen vom Robert-Koch-Institut (Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten in Deutschland)

Datum                                  Reproduktionszahl

02.03.20                               2

08.03.20                               2,8

10.03.20                               3,3 (höchster Wert)

12.03.20                               2,9

15.03.20                               1,9

17.03.20                               1,6 (Schließung MMA Spirit)

18.03.20                               1,3

20.03.20                               0,9

23.03.20                               0,9 (Einführung des Kontaktverbots am 23.03.)

24.04.-18.04.20                 zwischen 0,7 – 1,2

19.04.20                               0,9

Wenn der Wert bereits am 20. März bei 0,9 (folglich unter 1) lag, dann stellt sich erstens die Frage, wieso das Kontaktverbot am 23. März eingeführt wurde und zweitens inwiefern die Umsetzung des Kontaktverbots einen -wie von der Regierung erklärten- Erfolg darstellt, wenn wir gestern am 19. April immer noch denselben Reproduktionswert hatten.

Der Verweis des Robert Koch Instituts, dass viele (eine genaue Zahl wurde hier nicht genannt) Fälle mittlerweile aus Pflege- und Altersheimen gemeldet werden, unterstützt die vielfach genannte These, besonders an diesen Orten Vorkehrungen zum Schutz der Bewohner und des Personals zu treffen.

Weitere Zahlen

Das Durchschnittsalter (Altersmedian) der Personen in Deutschland, die mit und nicht notwendigerweise an einer Covid-19 Erkrankung gestorben sind liegt bei 82 Jahren.

Es ist für mich sehr überraschend und unverständlich, dass Hamburg das einzige Bundesland in Deutschland ist, dass Obduktionen an den Verstorbenen durchführt um die tatsächliche Todesursache festzustellen. Von offiziell 91 in Hamburg mit Covid-19 verstorbenen Menschen sind nachweislich 79 Menschen auch tatsächlich an der Krankheit gestorben. Der größte Teil (leider liegt keine konkrete Zahl vor) litt dabei an schweren bis sehr schweren Vorerkrankungen wie z.B. Krebs.

Die Gesamtzahl, der an/mit Covid-19 verstorbenen liegt am heutigen Tag (20.04.20) in ganz Deutschland laut John Hopkins Universität bei 4.586 und in Hessen bei 240.

Die abschließenden Zahlen (Quelle: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin Stand: 20.04.2020) bieten Auskunft über die Auslastung des Deutschen Gesundheitssystems:

Momentan werden in Deutschland 2.516 Menschen mit Covid-19 Erkrankung auf Intensivstationen behandelt, davon werden 1.816 beatmet. Es stehen 11.529 Betten auf Intensivstationen zur Verfügung frei.

In Hessen sind es 220 Menschen, von denen 167 beatmet werden, bei 2.101 freien Betten auf Intensivstationen.

Bisher wurden in Deutschland 17.623 Menschen wegen bzw. mit Covid-19 Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt. (Quelle: Robert Koch Institut 18.04.20)

Die Gesamteinwohnerzahl in Deutschland liegt bei ca. 83,02 Millionen und in Hessen bei ca. 6,26 Millionen.

Auf Grund der eingeschränkten Testmöglichkeiten und der damit verbundenen (sicherlich enormen) Dunkelziffer der tatsächlich Infizierten ist es zu diesem -auf Grund der zählweise leider auch zu einem späteren- Zeitpunkt unmöglich von einer genauen Sterblichkeitsrate (Letalität) zu sprechen. Der Virologe Prof. Hendrick Streeck, der eine Studie im stark betroffenen Kreis Heinsberg (NRW) durchführt, kommt bei seinem Zwischenergebnis auf eine Letalität von 0,37%.

Abschließend möchte ich betonen, dass jeder verstorbene Mensch Leid und Trauer mit sich bringt;  es geht mir auch nicht darum den Schmerz, den viele Menschen zu dieser (aber auch in anderen) Zeit(-en) ertragen (müssen) klein zu reden. Jeder Verlust tut weh und ist Teil des Lebens- es stellt sich nur die Frage, wie man mit der jeweiligen Situation am besten umgeht.

Vielen Dank für Eure Zeit und viel Spaß beim Bilden Eurer Meinung.

Natürlich hoffe ich euch bald wieder im MMA Spirit begrüßen zu dürfen und wünsche euch bis dahin eine gute Zeit mit viel Gesundheit.

Euer

Niels Schlaegel

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